Seit dem 19. Januar sind wir in Neuseeland unterwegs und wir sind total fasziniert von diesem Land. Die Landschaft ist sehr vielfältig und einfach nur atemberaubend. Zudem erinnert uns viel in Neuseeland an die Schweiz, was nach 4.5 Monaten Abwesenheit gut tut.
Gestartet hat unser Road Trip jedoch nicht ganz so toll. Die Landung mit dem Flugzeug in Christchurch war der reinste Horror! Aufgrund starken Windes musste unser Pilot zweimal neu durchstarten. Dabei schlug er einmal fast mit dem Flügel auf der Landebahn auf. Zudem hatte es starke Turbulenzen. Wir waren sehr froh als wir schlussendlich heil am Boden ankamen, vor allem Celina, der aufgrund des “Gerüttels“ extrem schlecht war. Ihr ergings jedoch besser als einer älteren Frau, die sogar beatmet werden musste. Doch ab da wurde es nur noch besser. Endlich aus dem Flugzeug genossen wir das herrlich kühle Klima, welches uns nach der Hitze in Australien nur zu willkommen war. Mit dem Abholen unseres Mietwagens klappte alles reibungslos und so düsten wir bereits kurze Zeit nach unserer Landung mit einer ,,Nissangürbe“ herum, die uns für die nächsten vier Wochen begleiten wird. Wir übernachteten in einem B&B etwas ausserhalb von Christchurch. Das Haus war sehr alt und man fühlte sich um 100 Jahre in der Zeit zurückgesetzt.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Auto auf eine Halbinsel (Banks Peninsula) hinaus. Das Meerwasser dort ist extrem blau und die Landschaft ist gigantisch. In der kleinen Hafenstadt Timaru übernachteten wir. Nach dem Abendessen machten wir uns auf den Weg um am Hafen die Blauen Pinguine zu beobachten. Es war lustig mitanzusehen, wie die kleinen, witzigen Kraturen am Strand und auf der Strasse herumwatschelten.
Am 21. Januar gings weiter nach Twizel. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stopp beim Lake Tekapo. Eine kleine Wanderung brachte uns auf den Mount John, von welchem man eine fantastische Aussicht auf den See und seine Umgebung hat. Auch hier hatte das Wasser so eine klare blaue Farbe, wie wir dies vorher noch nie gesehen haben. Dies sei deshalb so, weil sich die Untergrundsteine aneinander gerieben haben und so “Steinmehl“ erzeugt haben, welches das Wasser so blau aussehen lässt. Schliesslich kamen wir in dem kleinen Dorf Twizel an. Am Abend fuhren wir zum Lake Pukaki, auf dem einige Szenen von „Herr der Ringe“ und „der Hobbit“ gedreht wurden. Die Aussicht auf den See und den Mount Cook (höchster Berg Neuseelands) im Hintergrund war atemberaubend. Wir blieben so lange dort bis es dunkel wurde und man den klaren Nachthimmel bestaunen konnte.
Die nächste Destination hiess Dunedin, unser südlichster Aufenthalt während der ganzen Reise. Zwei Zwischenstopps legten wir auf dem Weg ein. Der Ort Oamaru, welcher an ein altes Kolonialstädtchen erinnert, gefiel uns besonders gut. Im Ort Moeraki besuchten wir sogenannte Boulders (rund geforme Steine) an einem Strand. Leider war gerade Ebbe und deshalb haben uns diese Steine nicht sehr beeindruckt. In Dunedin fuhren wir bis ans Ende einer Halbinsel in der Hoffnung, dort Robben vorzufinden. Dies war leider nicht der Fall, dafür entdeckten wir einen wunderschönen Strand. Am Abend wiederholten wir die ganze Prozedur. Wieder sahen wir keine Robben, dafür sehr seltene Royal Albatrosse die über unsere Köpfe hinwegflogen.
Am nächsten Tag hatten wir eine lange Fahrt bis nache Te Anau, welches am gleichbenannten, zweitgrössten See Neuseelands liegt. Da dies wieder etwas mehr im Norden liegt war das Wetter wärmer und so verbrachten wir den Rest des Tages relaxed am See. Die Milford Sounds Route ist ein sehr berühmter Weg von Te Anau bis nach Milford Sound, den man sich bei einem Aufenthalt in Neuseeland nicht entgehen lassen sollte. Man kann entweder eine dreitägige Wanderung machen oder die Strecke mit dem Auto abfahren, wie wir es machten. Der Weg führte uns durch wunderschöne Landschaften. Einen Stopp legten wir für eine ca. zwei Stündige Wanderung auf den Key Summit ein. Die Landschaft vom Gipfel aus war der Hammer. Man sah über drei verschiedene Täler. Einen weiteren Stopp machten wir bei einem Wasserfall, der uns an den Staubbach im Lauterbrunnental erinnerte. Gegen Ende der Strecke fährt man durch einen winzigen, etwas unheimlichen Tunnel, welcher in einen gigantischen Felsen eingebaut ist. Milford Sound selber ist ein kleines Dörfchen am Meer, aus dem hohe Berge ragen. Die ganze Strecke gings wieder zurück und einige Stunden später kamen wir in Queenstown, die Outdoorstadt überhaupt, an. Unsere Zimmergenossin nahm uns gleich mit in den Augang und so verbrachten wir einen lustigen, etwas zu bierlastigen Abend in dem turbulenten Queenstown.
Etwas verkatert fuhren wir den Tag darauf in das nahe gelegene Glenorchy. Hier sind mehere „Herr der Ringe“ Szenen gedreht worden. Die Gegend ist geprägt durch ein grosses Sumpfgebiet und vielen grünen Gipfeln ringsherum. Nach zwei Tagen in Queenstown verschlug es uns ins etwas ruhigere und weniger touristische Wanaka. Wir übernachteten in einem Hostel direkt an einem See. Wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt, in Neuseeland gibt es extrem viele Seen :). Dort machten wir einen Abstecher ins sogenannte Puzzleworld. Zuerst mussten wir uns durch ein Labyrinth schlagen und danach konnten wir uns im Illusion Room in die Irre führen lassen.
Die zwei Tage danach bestanden hauptsächlich aus Autofahren, da wir und langsam wieder Richtung Norden bewegen mussten, damit wir unsere Fähre am 1. Februar auf die Nordinsel nicht verpassten. Von Wanaka gings bis nach Hokitika. Dabei besichtigten wir die zwei mächtigen Gletscher ,,Franz Josef,, und ,,Fox Glacier“. Von Hokitika fuhren wir bis nach Pohara an die Golden Bay. Dabei hielten wir bei den Pancakes Rocks, riesige, aus dem Wasser ragende Felsen die bei starkem Wellengang als sogenannte Spritzlöcher dienen. An der Golden Bay blieben wir zwei Nächte.
Im Lonely Planet lasen wir von einem wunderschönen Strand, der Nahe am Cape Farewell, dem nördlichsten Punkt der Südinsel, liegt. So fuhren wir dort hin und wurden nicht enttäuscht. Der Strand ist umgeben von Sanddünen und aus dem Wasser ragen grosse Felsen, auf denen sich zu unserer Freude gerade eine Robbenkollonie mit ca. zehn Robbenbabys ausruhte. Es war zu süss, diesen kleinen Gestalten beim spielen zuzusehen. Auch dem Cape Farewell statteten wir einen Besuch ab. Die Landschaft war wie überall in Neuseeland ein Traum mit hohen Klippen und einer weiten Graslandschaft. Beim Rückweg hielten wir an, um Wasserquellen zu begutachten, die heiliges Wasser beinhalten. Noch nie zuvor in unserem Leben haben wir so klares Wasser gesehen. Trotz beachtlicher Tiefe sieht man locker auf den Grund und kann ohne Mühe jedes Steinchen und Müschelchen sehen.
Am 30. Januar machten wir einen Abstecher zu der Harwood Hole, einer der grössten Höhlen Neuseelands. Die Höhle ist riesig und ziemlich furchterregend, da niergendwo etwas abgesperrt ist und man beim kleinsten Fehltritt in 350m Tiefe stürzt. Der Weg zur Höhle führt durch einen Wald, der den „Chetwald“ bei Herr der Ringe darstellt. Am Abend kamen wir in Picton an, von wo aus unsere Fähre auf die Nordinsel startete.
Da es den ganzen nächsten Tag regnete, statteten wir dem Kino einen Besuch ab. Auf dem Programm stand der letzte Teil der „Hobbit“ Triologie; passend, wenn man doch in Neuseeland ist. Am nächsten Tag verschifften wir unser Auto und ab gings auf die Nordinsel, au der weitere wunderschöne Landschaften und spannende Abenteuer auf uns warten.
Super schöni Biuder u Idrück. DsAueland isch definitiv ä wunderbari Gägend u ä Reis wärt. Ahand vo dene Biuder weiss i scho hüt, dert häre wirds mi o no zieh 🙂
@MAM; Da cha ig mi dim Kommentar nur aschliessä.. WUNDERSCH�N!!