Australien – Teil 1

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Yanik, Celinas Freund, und ich kamen am 18.12. gegen Abend in Adelaide an. Wir hatten Sehnsucht nach dem Meer, so nahmen wir am nächsten Tag die Strassenbahn zum 9,7 Kilometer entfernten Strand von Glenelg. Schlecht eingecremt büssten wir die nächsten Tage dementsprechend.

Am Samstag nahmen wir die zwei Globejusters am Flughafen in Empfang. Adelaide hat unserer Ansicht nach nicht so viel Sehenswertes zu bieten. Die Zeit bis zur Übernahme unseres Leihwagens bestand als erstes darin, uns gegenseitig auszutauschen, durch die Rundle Mall (Einkaufsstrasse) zu schlendern und zu Jassen.Unser Trip per Auto startete am 22.12. Das Ziel war, am 30.12. in Sydney einzutreffen, um am Silvesterabend dem legendären Feuerwerk beizuwohnen.

Über Mount Lofty (Aussichtsplatform mit Sicht über Adelaide), Victor Harbor fuhren wir nach Port Elliot. Im Port Elliot Beach House übernachteten wir mit wunderschöner Aussicht aufs Meer.

23.12. Weiter ging es über Langhorn Creek – Kingston SE – Limestone Coast nach Mount Gambier. In Mount Gambier hat es einen Vulkan und den Blue Lake. Dieser See wechselt je nach Jahreszeit die Farbe. Während unseres Besuches zeigte er sich in einem schönen blau.

24.12. In Port Fairy erhofften wir eine Robbenkolonie auf der vorgelagerten Insel Lady Julia zu sehen, doch leider vergebens. Im Tower State Reserve hielten wir Ausschau nach Koalas, leider wurden wir auch hier enttäuscht. Die Aussicht auf den Tower Hill Lake war dafür herrlich. Bei den Twelve Apostles spürten wir den Tourismus das erste Mal so richtig stark. Alle wollten ein Bild mit den hohen Steinsäulen, die 60 Meter aus dem Meer ragen, schiessen. Unten am Strand fanden wir unser perfektes Bild, dies abseits des ganzen Rummels. In Warnambool, im Winter (Juni-September) kann man hier Südliche Glattwale beobachten, hatten wir die Unterkunft für die Nacht gebucht.

25.12. Wir fuhren über die Great Ocean Road. Diese bekannte Strasse ist Australiens schönste Küstenstrasse. Sie beginnt beim alten Walfängerhafen Warnambool führt dann 240 Kilometer an der grandiosen Shipwreck Coast entlang bis zum Badeort Torquay, hundert Kilometer südwestlich von Melbourne. Unser erster Halt war das Cape Otway Lighthouse. Auf dem Weg dorthin sahen wir endlich unsere ersten Koalas in freier Wildnis. Der Weg zum Leuchtturm war leider geschlossen, so konnten wir diesen nur von weitem sehen. Der Turm wurde 1848 von Sträflingen aus Sandstein gebaut, nachdem an den Riffen vor der Küste viele Schiffe zerschellt sind. An der Bells Beach bei Torquay erreichen die Wellen Höhen von 5 Meter – so wie es die Surfer lieben, die hier häufig Wettbewerbe austragen. Bei einem Spaziergang durften wir dem Schauspiel zusehen. In Melbourne quartierten wir uns für die nächsten zwei Nächte ein.

26.12. Die Rod Laver Arena, in der das bekannte Tennisturnier „Australien Open“ statt findet, stand auf unserem Besichtigungsplan. Leider war die Arena geschlossen. Die Vorbereitungen des am 19.1.-1.2. stattfindenden Turniers waren bereits voll im Gang. Eine grosse Menschenmenge lief zum Melbourne Cricket Ground Stadion. Dort fand gerade ein Spiel zwischen Australien und Indien statt. In Melbourne findet ausserdem der Formel-1-Grand-Prix und der Melbourne Cup, das wichtigste Pferderennen Australiens statt. Auf einer Aussichtsplattform über die Stadt zu blicken war unser Plan. Das Eureka Skydeck 88 mit Blick vom 88. Stock über die Stadt war uns zu teuer und die Melbourne 360′, Blick vom 55. Stock des Rialto Towers, war geschlossen. So liefen wir eben kreuz und quer durch die Strassen.

27.12. Unsere nächste Route war 607 Kilometer lang. An diesem Tag hatten wir keine Zeit etwas zu besichtigen. Unsere Unterkunft fanden wir in der Käsestadt, am Princes Highway in Bega, nahe der Abzweigung zum Snowy Mountains Highway.

28.12. Canberra erreichten wir am nächsten Tag nach 229 Kilometer. Canberra ist die Hauptstadt Australiens was man fast nicht glauben kann. Die Stadt ist klein, hat viele Grünanlagen und zählt „nur“ zirka 300’000 Einwohner. Nach dem Bezug unseres Zimmers fuhren wir mit unserem Toyota Corolla zum Gipfel des Black Mountain auf 812 Meter. Auf dem Telstra Tower, ein Sendeturm mit Drehrestaurant hatten wir eine wunderschöne Sicht auf die ganze Stadt und nähere Umgebung.

29.12. Das Australien War Memorial mit seiner Mosaikkuppel ist das eindrücklichste Monument in Canberra und zieht mehr Besucher an als jedes andere Gebäude der Stadt. Es machte uns traurig die Namen Tausender Gefallener Australier, die in den Kriegen starben, auf den Wänden zu sehen. Die ausgetragenen Kriege und das verschiedene Kriegsmaterial werden in den diversen Gebäuden dargestellt. Weiter gings zum Parliament House welches wir nur von aussen besichtigten. Am Lake Burley Griffin fing es zu regnen an und so entdeckten wir eine ganze Horde Kängurus, die Schutz unter den Bäumen suchten. Canberra ist eine Stadt die mir wegen ihrer Grösse und Übersichtlickeit sehr gut gefallen hat.

30.12. Von Canberra ging unsere Fahrt weiter über Goulburn ins Moss Vale Tal. Dort machten wir einen Abstecher zu den Fitzroy Falls (Wasserfälle). Eine faszinierende Landschaft lag uns zu Füssen. Beim Kangaroo River überquerten wir die älteste Hängebrücke des Bundesstaats: die Hampden Suspension Bridge, ein Koloss von 1898 mit festungsähnlichen Doppeltüren die uns nach Port Kembla und Sydney führte. Ich war froh, dass Steuer kurz vor Sydney an Yanik zu übergeben. Die Millionenmetropole ist gewaltig. Dominique, eine frühere Schulkollegin von Yanik die in Sydney wohnt, organisierte uns eine Unterkunft bei einem Freund. Diese war in Curl Curl, direkt am Meer. Das von mir mitgebrachte Schweizer Fondue assen wir auf der Terasse mit Meerblick und Meerrauschen. Es mundete allen vorzüglich. Lustig war es mitanzusehen, wie die Globejusters beim ersten Bissen die Augen schlossen und das Brot mit Käse auf der Zunge zergehen liessen.

Uns ist aufgefallen, dass es in Australien viele Asiaten, Inder, Obdachlose und dicke Leute hat. Das Linksfahren war anfänglich gewöhnungsbedürftigt. Beim setzen des Blinkers startete oft der Scheibenwischer und beim Angurten suchte ich in der Mitte des Fahrzeugs vergebens nach dem Sicherheitsgurt.

Ich bin beeindruckt wie Yannick und Celina ihre Ausgaben detailliert und diszipliniert jeden Tag aufschreiben um ihr Budget im Griff zu haben. Yannick outete sich mit seinem gratis heruntergeladenen Navigationsgerät als Profi. Wir fanden unsere Ziele immer peinlich genau.

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Geschrieben am: 3. Januar 2015

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Kategorie: Australien (Ostküste)

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