Australien – Teil 2

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Am 31.12 beschlossen wir, einmal nichts zu tun und uns ein bisschen zu erholen. Da wir meistens immer nur einen Tag am selben Ort nächtigten und durch den Tag hindurch im Auto sassen, tat es uns gut einige Tage in Sydney zu verbringen und nicht ständig herumdüsen zu müssen. Wir verbrachten den ganze Tag am Strand, welcher bloss eine Minute zu Fuss von unserem Appartement zu erreichen war. Das Meerwasser war trotz der unerträglichen Hitze erstaunlich kalt. Am Abend hiess es Neujahr feiern. Da Sydney für sein spektakuläres Feuerwerk bekannt ist, wollten wir uns dies nicht entgehen lassen. So organisierten wir Tickets um in einen Nationalpark zu gelangen, von welchem man eine gute Sicht auf das Feuerwerk hatte. Es war absolut gigantisch. An sechs verschiedenen Orten in der Stadt wurde zur gleichen Zeit das selbe Feuerwerk gezündet. Der Nachthimmel erstrahlte in den verschiedensten Farben, die Skyline Sydneys im Hintergrund machte das ganze Spektakel noch spezieller. Nachträglich natürlich allen noch ein gutes neues Jahr!

Am nächsten Tag wollten wir Sydney von näherem betrachten. Mit einer Fähre fuhren wir in die Stadt. Dabei hatte man eine tolle Sicht auf die berühmte Sydney Oper, auf die Harbor Bridge und auf die vielen Hochhäuser. Nach einem kurzen Spaziergang um die Oper herum beschlossen wir, ins Sealife, Wildlife und ins Madame Tussaud zu gehen. Im Wildlife sind vor allem australische Tiere wie Kangaroos, Kualas, Opossums usw. zu finden. Im Sea life kann man die verschiedensten Fische, Haie, Seepferdchen usw. betrachten und im Madame Tussaud konnten wir uns mit Johnny Depp, Lady Gaga und Co. ablichten lassen. Leider hatte es extrem viele Besucher, trotzdem hatten wir eine Menge Spass an diesem Tag. Ansonsten gab es in Sydney nicht so viel zu sehen. Es ist eine normale Grossstadt wie jede andere auch.

Über 2 Wochen reisten wir nun schon in Australien herum und trotzdem waren wir noch nie surfen, obschon Australien für seine Surferwellen bekannt ist. Dies wollten wir unbedingt ändern. Yaniks Kollegin Dömä, welche eine begeisterte Surferin ist, führte uns an einen schönen Strand mit guten Wellen. Einige Surfversuche später hatte Yannick eine riesige Schramme an der Brust, Yanik fühlte, als wäre eine Rippe gebrochen und Celina war wieder einmal ein bisschen seekrank. Dies war wohl nicht unser bester Tag. Noch am selben Tag mussten wir uns von Dömä und ihrem Freund Jason verabschieden.

Weiter gings nach Windsor, ein kleiner Ort ausserhalb von Sydney. Dort verbrachten wir eine Nacht und fuhren dann mit einem Umweg über die faszienierenden Blue Mountains weiter nach Gosford und am nächsten Tag nach Taree. In all diesen Orten gab es nichts spezielles zu sehen. Die meiste Zeit verbrachten wir mit Jassen, Einkaufen und Essen. In Taree hatten wir einen grossen Grill zur Verfügung und deshalb gab es dort ein grosses BBQ mit Chicken, gefüllten Kartoffeln und Maiskolben.Bellingen hiess unser nächster Stopp. Dies ist ein wunderschönes, kleines Dörfchen direkt an einem Fluss und mitten im Regenwald. Hier lassen sich viele Künstler und Hippies nieder. Die Atmosphäre ist extrem relaxed, Stress ist hier ein Fremdwort. In den Einkaufsläden findet man praktisch nur bio Esswaren. Fast alle Einwohner laufen mit langen Haaren und bunten Kleidern herum. Wir genossen dieses ruhige Klima sehr. Vor allem Jolanda, die früher ein kleiner Hippie war, fühlte sich hier sehr wohl. Da Bellingen im Regenwald liegt, sieht man hier viele Tiere. In der Dämmerung flog ein Schwarm Flying Dogs über unsere Köpfe und in den frühen Morgenstunden entdeckten Yanik und Celina ein Opossum, welches genau vor unserem Zimmerfenster an den Hausbalken herum kletterte. Gerne wären wir etwas lenger hier geblieben doch leider fehlte uns die Zeit dazu.

Vom 08.01 bis am 11.08 waren wir auf einer Macadamia-Farm bei einem nidwaldner Bauern untergebracht. Macadamias sind spezielle Baumnüsse, die vor allem in Australien angepflanzt werden. Hier hatten wir unser eigenes Häuschen inmitten all dieser Macadamiabäumen und direkt neben dem Haus von Tommy, unser Gastgeber, und seiner Familie. Vor 3 Jahren sind sie ausgewandert und haben sich den Traum einer eigener Farm erfüllt. Das Guesthouse gibt es noch nicht so lange. Wir hatten die Ehre, die ersten über das Internet gebuchten Schweizer zu sein. Gleich am ersten Tag bekamen wir von Tommy eine interessante Führung über die ganze Farm, welche insgesamt über 5500 Bäume zählt. Leider hatten wir Pech mit dem Wetter. Den ganzen nächsten Tag regnete es in Strömen und so verbrachten wir die Zeit mit Jassen und Filme schauen. Am 10.11 war das Wetter besser und wir fuhren mit dem Auto nach Bayron Bay, ein beliebter Touristenort mit einem schönen Strand und einem Leuchtturm, von dem aus man eine gewaltige Aussicht auf die Küste hat. In Nimbin machten wir einen Zwischenstopp. Wie Bellingen ist dies ein Ort, der für seinen Hippiliefestyle bekannt ist. Dieser Ort hat jedoch weniger Charme als Bellingen und es gab nicht viel zu sehen ausser ein paar bekiffte Menschen, die einem Gras anbieten wollen.

Am nächsten Tag mussten wir schweren Herzens das Guesthouse mit seiner schönen Umgebung und den netten Nachbarn wieder verlassen. Nach einem letzten Talk mit Tommy fuhren wir an die Gold Coast, in den Bezirk ,,Surfers Paradise“. Wie der Name schon sagt kann man hier gut surfen, was wir auch vorhatten. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Zwei volle Tage lang regnete es in Strömen. So waren wir in unserem Backpackers Hostel gefangen, spielten viel und langweilten uns zeitweise ein wenig. Am zweiten Tag trafen wir uns mit ein paar australischen Kollegen von Yannick, die er in Zentralamerika kennengelernt hat. Danach fuhren wir nach Brisbane, der drittgrössten Stadt Australiens mit einer schönen Skyline. Hier gibt es jedoch nicht viel zu tun. Wir hausten in einem supermodernen Appartment mit einem Pool. Da es immer noch regnete, waren wir auch hier in unserem Appartment gefangen.

Am 14.01 hiess es Abschied nehmen von Yanik und unserer Mam. Vier tolle Wochen haben wir mit ihnen in Australien verbracht und wir haben ihre Anwesenheit sehr genossen. Leider müssen sie wieder zurück in den Alltag und Geld verdienen, einer muss es ja tun 😉 Der Abschied war vor allem für unsere Mutter sehr schwer, da sie uns nun 5 Monate nicht mehr zu Gesicht bekommt. Doch auch Celina musste mit den Tränen kämpfen.

Nach diesem traurigen ‚Ade‘ ging es für Yannick und Celina nochmals zurück an die Gold Coast, wo wir das Glück hatten, bei Yannicks Kollegen, Ellie und Simon, für zwei Nächte unterzukommen. Zusammen mit Simon versuchten wir im Fischen unser Glück, leider ohne Erfolg. Zurück in ihrer Wohnung, welche nur einige Minuten vom Strand entfernt liegt, wartete ein leckeres australisches Abendessen auf uns. Es gab gefülltes Pouletfleisch umrollt von Speckrollen mit verschiedenem Gemüse. Ellie ist eine hervorragende Köchin und wir genossen dieses vorzügliche Mahl. Am nächsten Tag gingen wir endlich wieder einmal surfen. Celinas Surferkünste waren immer noch miserabel während Yannick schon deutlich besser wurde. Er hat jedoch schon einige Erfahrung aus Süd- und Zentralamerika. Am Abend wollten wir unsere australischen Freunde mit einem schweizerischen Abendessen verwöhnen. So kochten wir eine Rösti mit Schnitzel an einer Rahm-Zwiebelsauce und Salat. Sie fanden es sehr lecker, dies behaupten sie zumindest 🙂

Heute morgen sind wir nochmals surfen gegangen. Es lief etwa gleich wie gestern. Leider mussten wir unsere Freunde verlassen, da ihre Familie zu Besuch kommt und sie keinen Platz mehr haben. Wir sind jedoch in einem günstigen Backpackers Hostel untergebracht, welches in ihrer Nähe liegt. Geplant ist, morgens nochmals mit ihnen den Tag zu verbringen und am Abend zusammen in den Ausgang zu gehen.

Am Sonntag werden wir zurück nach Brisbane reisen und können dort voraussichtlich bei einem Bekannten von einem Bekannten unterkommen. Am 19.01 heisst es dann “Byebye“ Australien und “Hallo“ Neuseeland.

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Geschrieben am: 17. Januar 2015

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Kategorie: Australien (Ostküste)

+1 Kommentar
  1. Mam sagt:

    Merci für die super 4 Wuche. Äs het mega gfägt!

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