Von Luang Prabang (Laos) flogen wir nach Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam. Dort wartete bereits Simon, ein Arbeitskollege von Yannick, auf uns. Hanoi ist eine sehr turbulente Stadt, was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass diese Stadt ca. 6,5 Millionen Vietnamesen beherbergt. Hier kann man vor allem billig shoppen gehen oder in den massenweise vorhandenen Restaurants oder Streetfood Ständen ein leckeres vietnamesisches Essen geniessen. Uns war diese Stadt aber etwas zu gross und zu lärmig weshalb wir bereits nach einem Tag weiter in den Norden zogen.
Unser Zielort hiess Sapa, ein Städtchen umgeben von Bergen auf 1’500 Metern. Sapa ist vor allem bekannt für seine vielen Reisfelder und tollen Trekkingtouren. Dies liessen wir uns natürlich nicht entgehen und so starteten wir am Tag nach unserer Ankunft solch eine Tour zu einem Wasserfall. Wir wurden in unseren Erwartungen nicht enttäuscht. Die Landschaft ist wunderschön. Wir liefen durch viele Reisfelder, kleine Bauerndörfchen und Wälder. Der Wasserfall hat uns jedoch nicht so überzeugt, dies liegt vielleicht daran, dass wir in Laos schon sehr viele Wasserfälle gesehen haben. Nach ca. 28 km kamen wir erschöpft aber glücklich nach Sapa zurück. Am nächsten Tag, geplagt von ein bisschen Muskelkater, gönnten wir uns ein bisschen Erholung indem wir vor allem von Restaurant zu Restaurant liefen und dort die verschiedenen Biere oder Kaffes ausprobierten.
Am Abend gings mit dem Nachtbus weiter zu der berühmten Halong Bay, wo wir uns auf der sogenannten CatBa Island ein Hotel vorreserviert hatten. Unser Nachtbus war ein ziemliches Luxusmodel, mit Betten und Wifi. In Catba angekommen waren wir als erstes überwältigt von der tollen Aussicht. Überall im Meer ragten diese bekannten Felse heraus. Wir mieteten uns ein Roller und machten uns auf eine Erkundungstour rund um die Insel. Es gibt einen grossen Nationalpark mit einem tollen Aussichtpunkt. Die Aussicht hier ist wirklich fantastisch, man fühlt sich wie auf der Insel von Jurassic Park, nur die Dinosaurier fehlen glücklicherweise. Am nächsten Tag machten wir eine Bootstour durch die Halong Bay, inklusive kayaking, schnorcheln und ein Seafood Mittagessen auf dem Boot. Das Kayaken um all diese vielen Felsen herum und durch diverse Höhlen hindurch machte ziemlich Spass. Das Mittagessen war lecker, auch wenn der Fisch ein bisschen sehr “gerätig“ war. Das Schnorcheln hingegen war leider nicht für viel. Man sah praktisch gar nichts, dies könnte jedoch auch am bewölkten Wetter gelegen haben. Dafür war es schön im Meer zu schwimmen und die verschiedenen kleinen Strände, welche es dort überall vor den Felsen gibt, auszukundschaften.
Den Tag darauf gings schon am Mittag weiter nach Hué. Wieder hatten wir einen Nachtbus, diesmal war der leider nicht so komfortabel. Dazu kam, dass die Strecke ziemlich schlecht war und es in Strömen regnete. So kam es, dass wir ganze 26 Stunden hatten, bis wir endlich in Hué ankamen. Hué war bis 1945 die Haupstadt von Vietnam weshalb es hier viele Tempel und den Royal Palace zu besichtigen gibt, was wir uns nicht entgehen liessen. Im Royal Palace hat es viele buddisthische Elemente, schöne botanische Gärten und vorallem ist alles sehr farbig, was uns gut gefallen hat. Da Hué genau in der Mitte von Vietnam liegt, also dort wo sich der Norden und der Süden trifft, sieht man hier viele Nachwirkungen vom Vietnamkrieg 1964 – 1973. So sieht man überall Bunker, wo sich die verschiedenen Kriegsparteien versteckt haben. Auch gibt es ein Kriegsmuseum in dem verschiedene Kampfflugzeue und Panzer ausgestellt sind. Leider war das Wetter auch hier nicht gut, die meiste Zeit regnete es. Nach zwei Tagen in Hué ging es dann weiter nach Hoi An, mit der Hoffnung, dort wieder einmal etwas Sonnenschein zu erblicken.